Warum ein Kloster in Magdeburg?
Magdeburg ist ein Ort, der für einen Prämonstratenser den Geist des Ordensgründers, des Heiligen Norbert, atmet. Im zwölften Jahrhundert war er hier Erzbischof. Sein Grab, obwohl leer, ist im Kloster Unser Lieben Frauen in würdiger Form zugänglich.
Der Geist dieses Ortes, der Spiritus loci, inspiriert zur Gründung eines Klosters in unserer Zeit. Dies geschieht an einem Ort mit weniger als vier Prozent Katholiken und insgesamt weniger als fünfzehn Prozent Christen. Nach dem Ende des Sozialismus und den schlimmen Zerstörungen des Krieges hat sich dieser Ort mit großer Anstrengung wieder erholt. Er ist nun Standort von Hochschulen, Regierungssitz des Landes Sachsen-Anhalt und Industriestandort mit Zukunftstechnologien.

Die Herausforderungen bestehen darin, in der modernen Welt als Christ zu leben und den Glauben weiter zu geben. Diese Region ist katholische und christliche Diaspora. Sie stellt eine missionarische Herausforderung dar und lädt zum Dialog mit allen Menschen ein.
Um als Prämonstratenser an einem Ort gemeinsam leben, arbeiten und beten zu können, benötigen wir den Klosterneubau. Wir sind uns bewusst, dass dies ein Risikoinvestment, in das die Spenden unserer Unterstützer und Förderer wie Venture Capital fließen. Ganz bewusst hat sich hier ein Förderverein gegründet. Viele helfen mit, daher trauen wir uns diesen Versuch zu. Immerhin seit fast drei Jahrzehnten leben und wirken wir als Prämonstratenser hier sehr gern.
In der Nähe der Innenstadt in St. Petri soll künftig dreimal täglich das gemeinsame Lob Gottes erklingen – nur 15 Minuten entfernt von der Grablege des Heiligen Norbert im Kloster Unser Lieben Frauen.