Ein Meilenstein für den Klosterneubau
Es war ein großer Meilenstein für das Großprojekt der Abtei Hamborn: Am 8. Dezember 2021 feierte das Prämonstratenser-Priorat in Magdeburg das Richtfest seines lang ersehnten Kloster Neubaus. Die ausführende Baufirma hatte den Richtkranz gesetzt. Der Polier hielt eine Rede und zerschmetterte traditionsgemäß ein Schnapsglas, um das Gebäude zu taufen und zu schützen. Pater Clemens Dölken, Prior des Magdeburger Klosters, schlug im Anschluss in einen bereitgestellten Balken den symbolischen Nagel ein.
Läuft alles nach Plan, dann sollen die vier Prämonstratenser gegen Ende 2022 in den Neubau einziehen. „Wir sind jetzt glücklich, dass wir so weit sind“, sagte Pater Clemens nach dem Richtfest. „Mit dem Bau wird ein Mehrwert für Magdeburg geschaffen.“
Das Kloster entsteht im Quartier „Ökumenische Höfe“. Ansässig sind dort die Europäische Sankt-Norbert-Stiftung, die evangelisch-reformierte Gemeinde, die evangelische Altstadtgemeinde und die katholische Pfarrgemeinde Sankt Augustinus sowie die evangelische und die katholische Studentengemeinde. „Wir leben in Magdeburg echte Ökumene“, betont Pater Clemens.
Die Kosten für das Projekt waren ursprünglich mit drei Millionen Euro veranschlagt worden. Beim Aushub der Baugrube entdeckten die Arbeiter dann aber eine romanische Stube samt Befestigungsmauer. Der archäologisch wertvolle Fund musste gesichert werden und wird nun in das Neubauprojekt integriert. Durch die Integration des stadtgeschichtlich bedeutsamen Fundes gepaart mit gestiegenen Baustoffpreisen sind Mehrkosten entstanden. Die Rede ist von einem „deutlich sechsstelligen Betrag“.
Da der Orden kaum über finanzielle Mittel verfügt, sammelt er weiterhin Spenden. Unterstützung gibt es noch vom Förderverein Prämonstratenserkloster Magdeburg, dem Bonifatiuswerk, an deren Bistümern, Stiftungen sowie durch Fördermittel der Denkmalpflege. Außer dem lief Pater Tobias, der Marathon-Pater, für den guten Zweck und spendete das Geld.