Nach dem Fall der Mauer und der Öffnung der Grenze zwischen Ost und West kamen nach 359 Jahren wieder Prämonstratenser nach Magdeburg. Die Abtei Hamborn gründete 1996 ein Priorat mit zunächst vier Mitbrüdern, für das eine klösterliche Unterbringung geschaffen werden sollte. Das ist jetzt nach langer Verzögerung mit dem Klosterneubau in den Ökumenischen Höfen gelungen.

Warum ein neues Kloster?

Zum einen konnte leider kein geeignetes am Ort übernommen werden, zum anderen erfordert die Philosophie eines Prämonstratenserklosters gewisse räumliche Voraussetzungen, um seinem religiösen Zweck dienen zu können. Und nicht zu vergessen: in unserer Zeit ist ein ein Klosterneubau auch ein Zeichen des Aufbruchs gegen den allgemeinen Trend, was uns viele Menschen bestätigen.

Warum ein Kloster in Magdeburg?

Magdeburg ist ein Ort, der für einen Prämonstratenser den Geist des Ordensgründers, des Heiligen Norbert, atmet. Im zwölften Jahrhundert war er hier Erzbischof. Sein Grab, obwohl leer, ist im Kloster Unser Lieben Frauen in würdiger Form zugänglich.

Der Geist dieses Ortes, der Spiritus loci, inspiriert zur Gründung eines Klosters in unserer Zeit. Dies geschieht an einem Ort mit weniger als vier Prozent Katholiken und insgesamt weniger als fünfzehn Prozent Christen. Nach dem Ende des Sozialismus und den schlimmen Zerstörungen des Krieges hat sich dieser Ort mit großer Anstrengung wieder erholt. Er ist nun Standort von Hochschulen, Regierungssitz des Landes Sachsen-Anhalt und Industriestandort mit Zukunftstechnologien.

Kloster in den Ökumenischen Höfen

Die Herausforderungen bestehen darin, in der modernen Welt als Christ zu leben und den Glauben weiter zu geben. Diese Region ist katholische und christliche Diaspora. Sie stellt eine missionarische Herausforderung für alle Konfessionen dar und lädt zum Dialog mit allen Menschen ein. Die in den letzten Jahren neu um das Kloster herum entwickelten Ökumenischen Höfe bilden dazu die ideale Einbettung.

In der Nähe der Innenstadt in St. Petri soll künftig dreimal täglich das gemeinsame Lob Gottes erklingen – nur 15 Minuten entfernt von der Grablege des Heiligen Norbert im Kloster Unser Lieben Frauen.

Ein Kloster stiften – durch viele Unterstützer

Um als Prämonstratenser an einem Ort gemeinsam leben, arbeiten und beten zu können, benötigen wir den Klosterneubau. Wir sind uns bewusst, dass dies ein Risikoinvestment ist, in das die Spenden unserer Unterstützer und Förderer wie Venture Capital fließen. Ganz bewusst hat sich hier ein Förderverein gegründet. Viele helfen mit, daher trauen wir uns diesen Versuch zu. Immerhin seit fast drei Jahrzehnten leben und wirken wir als Prämonstratenser hier sehr gern.

Fortschritt des Projekts

Den Fortschritt unseres Klosterneubaus können Sie jederzeit in unseren Magazinbeiträge weiterverfolgen. Wir freue uns so über jede Unterstützung in Form einer Spende, um unsere Vision und unseren Klosterneubau voranzutreiben.