Ostern 2020
Im ausgehenden Jahr 2019 war im Bereich der Tiefgarage des Klosterbaus an der Ecke zum alten Gemeindehaus von St. Petri eine tatsächlich romanische Stube entdeckt worden, die aus den Jahrzehnten nach dem Jahr 1200 stammt. Diese konnte soweit freigelegt und von Schutt beräumt werden, dass sie begehbar und auch erhaltungswürdig erscheint. Der denkmalpflegerisch und touristisch wünschenswerte Erhalt dieser mehr als mannshohen überwölbten Stube mit Blick auf die Stadtmaueröffnung ist und bleibt natürlich eine finanzielle Frage. Zu deren Lösung flatterte erfreulicherweise wenige Tage vor Weihnachten ein Bewilligungsbescheid des Landes Sachsen-Anhalt herein, der 2/3 der absehbaren Kosten für den eigentlichen Erhalt und die Sanierung sicherstellt. Für das weitere Drittel haben wir sofort zu sammeln begonnen und suchen weitere Unterstützer.
Abstützung eines eingebrochenen Mauerabschnitts
Diese Problematik hat sich inzwischen weiter verschärft, weil noch weitere statische Anforderungen aufgebracht worden sind, die auch die Sicherungsmaßnahmen während der Bau- und Sanierungsphase betreffen. Für die Finanzierung der erforderlichen Mehrkosten sind inzwischen auch Anträge gestellt worden, die hoffentlich bald positiv beschieden werden. Bis dahin können nur die notwendigsten Maßnahmen fortgeführt werden, aber immerhin geht es in kleinen
Schritten weiter voran.
Ein Detail der Innenmauer der romanischen Stube: Nische zur Lagerung?
Das Bauwerk setzt sich übrigens nach Süden hin in den Bereich des Lutherturms noch einige Meter fort, so dass man im Bereich der Tiefgarage später einen nennenswerten Mauerabschnitt erkennen können wird. Sobald die Standfestigkeit der Stube gesichert ist, wird es dort weiter gehen.